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Ich erinnere mich noch mit Grausen an die Zeiten, als Licht am Fahrrad entweder Glücksache oder Kraftakt war. Glücksache, wenn man einen leicht laufenden Walzendynamo hinter dem Tretlager hatte, Kraftakt, wenn man einen „normalen“ Seitenläufer hatte. Walzendynamos liefen bei schönem Wetter recht leicht, quittierten aber regelmäßig ihren Dienst bei Feuchtigkeit oder Schnee. Nabendynamos galten als Exoten.
Heute ist die „Szene“ vielfältig, Nabendynamos längst kein Luxusgut oder Ausnahme mehr. Aber dennoch gilt auch hier: das Bessere ist der Feind des Guten.
Ich fahre den SON (Schmidts Original Nabendynamo) seit mehr als 10* Jahren ohne Defekt. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, bei fast jedem Wetter bzw. fast jeder Tageszeit mit Licht zu fahren, so gering sind die fühlbaren Verluste, die durch den Dynamo entstehen.
Nabendynamo SON
Bild (mit freundlicher Erlaubnis von): http://www.nabendynamo.de/
Aufgrund der hohen Anschaffungskosten lohnt sich der SON für Radler, die häufig auch in der Dunkelheit unterwegs sind und / oder auch am Tage mit Licht fahren wollen. Auf die Lebenserwartung umgerechnet (der Hersteller gibt fünf Jahre Garantie!) relativiert sich der Kaufpreis.
Für die kurzfristige Aufrüstung eines preiswerteren Rades oder für das Zweitrad kommt eher ein guter Nabendynamo der Konkurrenz, z.B. von Shimano in Frage. Da die Verluste auch dieser Naben recht gering sind (wenn auch höher als beim SON) gibt es kaum fühlbare Unterschiede. Ob die Lebenserwartung und Wartungsanfälligkeit mit der des SON vergleichbar sind, kann ich nicht beurteilen, einen Shimano-Nabendynamo verwende ich ausschließlich in einem Austauschlaufrad für Wintertage (mit Spikereifen bestückt).
Einen Test von Nabendynamos findet man z.B. hier:
http://www.nabendynamo.de/service/pdf/ar_01-02_2009.pdf
Da bleibt mir nur noch zu sagen: Man SIEHT sich!
Ihr / Euer BikeBlogger
*Nachtrag 08/2020: inzwischen seit über 20 Jahren – dasselbe Modell ohne Defekt und ohne Wartung!