Die 10. Etappe führte uns von Albi nach Foix und war die letzte Etappe, die wir in Frankreich beenden sollten. Geplante Strecke: 143 km mit ca. 1600 hm.
Link: Etappe 10
Der Gastkommentar kommt heute von Moni, vielen Radsportlern besser bekannt als ‚“Moonreker“. Moni fährt für den Hamburger Verein Pirate und schreibt unter www.monika-reker.de über ihre (eindrucksvollen) sportlichen Erfolge. Im vergangenen Jahr hatte sie einen schweren Sportunfall, der durch Behandlungsfehler dazu führte, dass sie zeitweise ihre sportliche Karriere unterbrechen musste und auch heute noch kaum schmerzfrei radfahren kann. Die Geschichte dieser medizinischen Katastrophe beschreibt Moni unter Moonreker News.
Nach der langen und bergigen Tour von gestern, gab es heute eine etwas flachere Etappe nach Foix an den Fuß der Pyrenäen. Nach der Hitze und Anstrengung von gestern waren auch alle froh einmal etwas lockerer zu rollen. Für mich war die Etappe gestern sehr grenzwertig. Ich bin schon morgens mit einem komplett tauben linken Unterarm gestartet und konnte damit nur schwer das Rad kontrollieren, mal ganz abgesehen vom Bremsen.Die lange Fahrtdauer von über 8 Stunden und das lange Aufstützen haben mich schon an die Grenze der Belastbarkeit gebracht. Trotzdem war der Besenwagen für mich keine Option. Das Team hat mich super unterstützt und motiviert weiter durchzuhalten.Die letzten 11 km vor dem Ziel waren echte Quälerei für mich, im Ziel war ich muskulär so verspannt, die Schulter schmerzte und ich konnte mir nicht einmal selbst den Handschuh ausziehen. Aber trotzdem durchgefahren – jeder Kilometer zählt !!! Heute morgen war dann zwar noch immer der Unterarm taub, aber nicht die Hand und so lief die Tour super, ich hatte richtig Spass am Berg und die Stimmung in der 2. Gruppe ist eigentlich immer gut. Jeder unterstützt jeden, wer nicht mehr kann, wird unterstützt, egal ob mental oder durch anschieben am Berg.Der Spass kommt auch nicht zu kurz und so wird der nächste Brunnen auch schon mal zum Duschen genutzt. Wenn ich jetzt aus den Fenster schaue, sehe ich die beeindruckenden Pyrenäen. Morgen fahren wir Richtung Spanien über sie hinweg. 125 km bergauf – Wahnsinn. Aber wir sind alle so weit gekommen, wir schaffen auch das. In dem Team sowieso!!! Danke an alle, die mir diese unglaubliche Tour ermöglichen – vom Helfer bis hin zu jedem einzelnen Teilnehmer. Ihr seid großartig![via Rad statt Rollstuhl]