Vätternrunde 2013: der Bericht – Teil 2

Fortsetzung von Vätternrunde 2013: der Bericht – Teil 1

Auf der Strecke – Kampf gegen den Wind

Wie befürchtet zeigte sich der Wind gleich von seiner gemeinsten Seite: Wind aus Südwest bedeutete 100 km Gegenwind. Ich bin inzwischen froh, dass ich die Beleuchtung des Garmin ausgeschaltet hatte – unsere Reise- und auch unsere Durchschnittsgeschwindigkeit hätten mich sonst sicher frustriert. Nach gut zwei Stunden fragte ich Georg nach unserem Schnitt: er lag unter 30 km/h. Wenig. Zu wenig für mein Ziel. Ich merkte, dass ich beim Fahren im Wind bereits jetzt öfter an meine Grenzen gehen musste und Tempoverschärfungen nicht mitmachen konnte. So ließ ich mehrfach abreißen, was Georg und Ron dazu veranlasste, auf mich zu warten. Doch auch bei Georg merkte ich, dass er nicht locker fuhr. Von Jörg und Steffen war schon länger nichts mehr zu sehen.

… endlich Sonne!

Dass wir nicht ökonomisch fuhren war uns klar. Niemand holte uns ein, alle Einzelfahrer, die wir einholten, fielen nach und nach zurück. Erst nach ca. 60 km holte uns eine schnell fahrende große Gruppe eines schwedischen Radsportclubs ein. Kurze Absprache, dann reihten wir uns ein und fuhren mit deutlich höherer Geschwindigkeit im Windschatten mit. Unsere geplante Pause bei km 76 ließen wir kurzerhand ausfallen – zu verlockend war die Aussicht, eine weitere Stunde in diesem Tempo fahren zu können. Es dauerte nicht lange, dann sahen wir, dass auch Steffen und Jörg die Gelegenheit genutzt hatten, auf diesen „Zug aufzusteigen“. Unser 5er-Team war somit wieder komplett. Weiterlesen

Der Kreis schließt sich: Buchrezension „Slow Motion“

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Jens Hübner ist Radreise-interessierten Radfahrern schon länger ein Begriff. Mit seinen Aquarellen ist Jens ein gern gesehener Gast auf Fahrradmessen oder in Outdoor-Geschäften. Hierdurch habe auch ich seine Bekanntschaft gemacht.

Bei der VELOBerlin im März war Jens mit dem Vortrag zu seiner Weltumrundung zu Gast. Humorvoll und kurzweilig nahm er die Zuschauer in knapp 30 Minuten mit auf seine 2-jährige Reise um die Welt. Wie lang ein Vortrag auch dauern mag, er kann nur Ausschnitte einer Reise zeigen, bestenfalls pointieren. Wer neugierig geworden ist oder den Vortrag (noch) nicht gesehen hat, kann die Reise nun auch schwarz auf weiß nachvollziehen.

Slow Motion, so der Titel, deutet darauf hin, was den Leser nicht erwartet: kein Radrennen, keine Rekordjagd im Stil von „In 80 Tagen um die Welt“. Jens Hübner lädt uns vielmehr ein, ihn auf Teilen seiner Reise zu begleiten, mit ihm Teile dieser Erde zu erfahren.

Diese Reise (wenn man bei einem Zeitraum von zwei Jahren überhaupt noch von einer Reise reden kann) führte ihn in zwei Jahren über 25.000 km durch alle Kontinente und fast alle Klimazonen. Durch Demokratien und Länder, die noch ihren Weg zur Demokratie suchen, durch von Banden und Rebellen beherrschte Gebiete ebenso wie durch geleckte Vorstädte, deren Bewohner sich Fremden nahezu völlig verschließen.
Zwei Jahre auf 255 Seiten. Früher hätte diese Zeit für einen dicken Wälzer gereicht. Heute muss sich der Autor beschränken. Er muss pointieren, muss weglassen können. So passiert es durchaus schon mal, dass Wochen in Nebensätzen abgehandelt werden, dass Grenzen fast im Rhytmus der Buchseiten passiert werden. Mitunter enden Ereignisse ohne Nachwort, springt der Autor von einem Erlebnis zum Anderen.
Ich hätte mir an einigen Stellen mehr Zeit und Raum gewünscht, um mehr über den einen oder anderen Reisepartner und so manchen Ort zu erfahren. Weiterlesen

Greenpeace-Aktion gegen Spritschlucker

Heute früh im Bundesumweltministerium: Greenpeace-Aktivisten seilen sich vom Dach ab und rollen ein großes Transparent mit der Aufschrift „Herr Altmaier, Klima schützen statt Spritschlucker päppeln!“ aus.

Greenpeace-Aktion

Hintergrund ist der Vorstoß Altmaiers, die CO2-Emissionen der PKW-Hersteller schönzurechnen. Details hierzu auf der Website von Greenpeace. Das Ministerium konterte professionell: Greenpeace wurde kurzerhand zu einem Gespräch eingeladen.

Vatertag, Herrentag oder Himmelfahrt: RTF bei schönem Wetter. Oder so …

Mittwoch, 08. Mai 2013: Die Wetterprognose stimmt. Das Rad wird hergerichtet, die Ausrüstung bereitgelegt. Regnen soll es morgen erst gegen 18 Uhr.

Donnerstag, 09. Mai 2013: Vatertag. Oder, wie man bei uns im Osten sagt: Herrentag. Für manche auch einfach „Himmelfahrt“. Egal. Früh aufstehen, Wetterbericht checken: die Prognose stimmt noch immer.

08:20 Uhr, Berlin-Weißensee: rauf auf’s Rad. Draußen sind angeblich 15 °C, es sollen noch 26 °C werden. Da fährt man „kurz“. Ab in Richtung Oranienburg. Das Wetter hält. Weiterlesen

Reaktionen auf den Kampfradler …

Etwas schockiert möchte ich nur kurz auf den Artikel des Kollegen Malte von radverkehrspolitik.de verweisen:

Problematisch scheint zu sein, dass mancher Kraftfahrer nach der Eingabe des Suchbegriffes „Kampfradler“ in einer beliebigen Suchmaschine plötzlich auf dieser Seite herausgestolpert kommt. Obwohl ich mit der gestrigen Stern-TV-Sendung überhaupt nichts zu tun habe, nicht einmal Bernhard heiße und seine Meinungen nur sehr bedingt teile, mit Marco aber wenigstens die beiden ersten Buchstaben im Vornamen teile, wurden mir einige, naja, bereits bekannte Ansichten unterbreitet. [via „ich fahr dich um du fotze“: Reaktionen auf den Kampfradler]

Diese Ansichten sind in Maltes Blog auszugweise nachzulesen. Ich empfehle, den ganzen Artikel zu lesen.

Zwei Reaktionen meinerseits:

  1. Kopfschütteln über solche Reaktionen.
  2. Ich fühle mich bestärkt darin, dass uns der Begriff „Kampfradler“ mehr schadet als nützt.