Vatertag, Herrentag oder Himmelfahrt: RTF bei schönem Wetter. Oder so …

Mittwoch, 08. Mai 2013: Die Wetterprognose stimmt. Das Rad wird hergerichtet, die Ausrüstung bereitgelegt. Regnen soll es morgen erst gegen 18 Uhr.

Donnerstag, 09. Mai 2013: Vatertag. Oder, wie man bei uns im Osten sagt: Herrentag. Für manche auch einfach „Himmelfahrt“. Egal. Früh aufstehen, Wetterbericht checken: die Prognose stimmt noch immer.

08:20 Uhr, Berlin-Weißensee: rauf auf’s Rad. Draußen sind angeblich 15 °C, es sollen noch 26 °C werden. Da fährt man „kurz“. Ab in Richtung Oranienburg. Das Wetter hält.

09:20 Uhr, Oranienburg: die ersten Tropfen. Wo bitte geht’s hier nach Leegebruch? Untergestellt und im Smartphone nachgesehen: die Straße war nicht ausgeschildert. Egal, ich kenne jetzt den Weg.

09:30 Uhr: Es gießt wie aus Kübeln. Alles ist nass. Na prima.

09:45 Uhr: Ankunft in Leegebruch. Kaum Radler zu sehen. Kein Wunder, die sitzen alle unter einem Dach, um nicht nass zu werden. Ich bin nass. Also die „Eintrittskarte“ zur RTF „Zum Schloss Meseberg“ gelöst, jetzt ist’s auch schon egal. Kurz darauf ist auch Georg da.

10:00 Uhr: Es geht los. Gemächlich. Wir fahren in einer Gruppe von ca. 20-30 Fahrern mit rund 32 km/h. Der Puls ganz unten. Ich werde nicht warm.

11:00 Uhr: Das Wetter wird besser. Nach und nach sind wir fast bis an die Spitze der Gruppe herangefahren. Dann eine Einmündung, wir müssen warten. Schon ist die Führungsgruppe außer Sicht. Der Rest fährt wieder gemütlich weiter. Ich rufe Georg zu: „Komm, die holen wir ein!“. Kein Problem. Ein paar mit 40-48 km/h gefahrene Kilometer später haben wir sie. Und können weiterhin flott fahren. Der Schnitt auf diesem Teilstück: ordentliche 35 km/h. Na bitte, geht doch. Mir wird langsam warm.

Bei der ersten Kontrollstelle sind wir nicht mehr so zahlreich. Kurzer Schnack unter Kettenbrüdern. Einige bekannte Gesichter, Erik, Godo, ein paar Havellandrider. Es ist so trocken, dass man sogar die Kamera bedienen kann!

Weißenseer unter sich …

Havelländer beim Abflug …

11:45 Uhr: Leider trennen sich unsere Wege: die Havelländer fahren die mittellange Strecke, wir die Lange. Treu, wie ich halt bin, fahre ich 20 Meter in die falsche Richtung mit – bis ich bemerke, dass ich falsch bin. Also umgedreht, den 111 km-Fahrern ein „Tschüss“ hinterhergerufen und dem kleinen Trupp 150ern hinterhergerast.

13:00 Uhr: In einer gut funktionierenden 7er-Gruppe geht es weiter. Es wird wärmer. Das Wetter passt sich also dem Wetterbericht doch noch an. Niemand ist darüber traurig. Die Fahrt geht durch das nette Städtchen Lindow.

Mit 40 km/h durch Lindow

13:30 Uhr: Die Sonne zeigt sich. Und erleuchtet alles, was zuvor noch im trüben Wetter übersehen werden konnte.

pfui, wie schmutzig!

auch du, Kollege!

14:00 Uhr: Die Strecke wird anspruchsvoller, die Beine schwerer. Der Schnitt sinkt somit auf 30 km/h. Die letzten Kilometer könnte man jetzt ausrollen. Bei km 130 doch noch eine Kontrollstelle. Bei den (meist gemütlich radelnden) „Lizenzfahrern“ für die Punkte wichtig. Für uns (eher flott rollende) „Trimmfahrer“ eigentlich unnötig. Aber egal, man hält an, redet ein paar Sätze mit den netten Helfern des RV Iduna, trinkt etwas und lullert zum Ziel.

entspannt und zufrieden: gleich im Ziel

15:00 Uhr: Nach 5 Stunden und 7 Minuten sind wir wieder in Leegebruch. Ein ordentlicher Schnitt von 32,7 km/h auf dem Garmin und knapp unter 30 km/h inklusive Pausen.

16:00 Uhr: Heimweg. Eher gemütlich, am Ende weitere 40 km mit einem 28er Schnitt.

17:45 Uhr: Ankunft in Weißensee. Nach 229 Kilometern. Eine schöne Vorbereitung für Schweden. Sogar das Wetter hat schwedische Qualitäten gezeigt!

Vielen Dank an die „Kettenbrüder“, allen voran Georg für viele Kilometer Pace und Windschatten sowie natürlich an den Schöneberger Radfahrer-Verein Iduna 1910 e.V. für die professionelle Ausrichtung dieser schönen Himmelfahrtsrunde!

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