Berlin ist wieder Sportmetropole. Jedenfalls am Wochenende des 03.+04. August. Dann finden in 10 Sportarten die Deutschen Meisterschaften statt – (fast) alle an einem Wochenende, alle in Berlin! Sportler werden in den Sportarten Bahnrad- und Bogensport, Boxen, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Schwimmen, Turnen, Triathlon und Trial um die Meistertitel kämpfen.
Für Radsportfans sind sicherlich die Bahnwettkämpfe im Velodrom interessant. Im Strandbad Wannsee, der Havelchaussee bzw. dem Olympiapark finden die Meisterschaften im Triathlon (Sprintdistanz) statt und im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark die Trial-Wettkämpfe.
Die Wettkampfzeiten sind auf der Website der Finals einzusehen, der Eintritt ist beim Trial und Triathlon frei, bei der DM Bahn kostet die Tageskarte 13 €.
Neben den Titelkämpfen der Elite werden im Velodrom auch die Meisterschaften der Jugend- und Junioren (U17 / U19) ausgefochten. Um alle Wettkämpfe austragen zu können, beginnen die Finals im Bahnradsport bereits am 31.07.
Die Starterliste liest sich wie ein Who is Who des deutschen Bahnsports. Aus Berliner Sicht sind vorrangig die Titelverteidigerin im Scratch und Punktefahren Charlotte Becker und Madison-Weltmeister Theo Reinhardt zu nennen. Mit Moritz Malcharek und Wahlberliner Henning Bommel gehen die Vizemeister von 2018 im Madison an den Start. Nur auf wenige Stars werden die Berliner Zuschauer verzichten müssen, so auf Roger Kluge und Robert Förstemann. Kluge fährt zur Zeit die Tour de France. Noch am 28. Juli soll er dafür sorgen, dass der Sprinter seines Teams, Caleb Ewan, im Ziel auf den Champs-Élysées ganz vorne dabei ist. Robert Förstemann hingegen ist auf dem Weg nach Tokyo – zu den Paralympics als Tandempilot des sehbehinderten Kai Kruse. Und schließlich sind es die zweiten Deutschen Bahnmeisterschaften ohne Kristina Vogel.
Alle Informationen zu der DM Bahn sind kompakt im Programmheft zu finden, das unter diesem Link abrufbar ist.
2019 war ich – erneut – angemeldet, konnte aber leider nicht aktiv teilnehmen. Dafür hatte ich ein zweites Mal die Gelegenheit, die Vätternrunde aus einem anderen Blickwinkel zu erleben.
Gerüchte gab es schon länger. Anfang Dezember kam die Bestätigung: die Berliner Fahrrad Schau ist Geschichte.
Nur einen Monat später wurde diese Lücke gefüllt: das Team von Rad Race kündigte die neue Berliner Fahrradmesse an: die kolektif Berlin bike fair war geboren. Am 08. März war es dann so weit: die kolektif öffnete ihre Tore im Motorwerk in Berlin-Weißensee.
Von Anfang an war klar, dass die kolektif nicht die BFS ersetzen konnte – eine Messe dieses Formats lässt sich nicht innerhalb weniger Wochen aus dem Boden stampfen. Andererseits schien der Bedarf nach einer anderen Messe auf Anbieterseite weiterhin vorhanden zu sein: die neue Messe war schnell ausgebucht und viele von der Fahrrad Schau bekannte Marken und Personen fanden ihren Weg nach Weißensee. Die größte Überraschung stellte wohl die Kooperation mit dem Fahrradversand Rose dar, der von vielen Kunden eher im klassischen Rennradmarkt verortetet wird.
Dass Rose inzwischen – wie schon Canyon vor einiger Zeit – den Markt des „Urban Cyclings“ für sich entdeckt hat, zeigte die offizielle Premiere der neuen limitierten CPTL-Serie als Messe-Opener. Dass mit dem szeneverbundenen Veranstalter Rad Race und dem traditionellen Radversender Rose zwei recht unterschiedliche Welten aufeinandertreffen, war trotz dem fast einheitlichen Erscheinungsbild in trendigem Schwarz deutlich erkennbar. Der Beifall für die Vernissage der neuen Marke Edel-Rose und der von Berliner Tape-Art-Künstlern neu gestalteten CPTL-Rahmen war dann auch eher höflich als euphorisch.
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