Buchvorstellung: Frau & Rennrad

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Der Radsportverlag covadonga hat wieder einmal ein Buch herausgegeben, auf das die Radler(innen)gemeinde lange gewartet hat: Frau & Rennrad.

Das Titelbild hat in den „Social Media“ bereits für Aufsehen gesorgt. Kein 11fach-Ritzelpaket, kein „Quäl dich!“ rufender oder im Zielsprint das Rad malträtierender Sportler, sondern zwei schick gekleidete junge Frauen, die in schwarz-rosa-weiß so ziemlich jedes Klischee erfüllen, das Mann von radfahrenden Frauen auf Lager hat.

Frau & Rennrad

Cover Frau & Rennrad © covadonga

Nach der Lektüre des Buches können wir nur sagen: Gut gemacht, Nynke de Jong, Marijn de Vries und Covadonga! Weiterlesen

Cycle Love: eine visuelle Liebeserklärung an das Rad

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Ach ja, der sich schließende Kreis. Jens Hübner erzählte mir auf der VELOBerlin von der Veröffentlichung des Bildbandes Cycle Love. Gut, denn sonst hätte ich das Buch möglicherweise übesehen.

Übersehen oder ignoriert? Das vordere Coverfoto kann leicht zu einem fatalen Missverständnis führen, da es auf den ersten Blick auf das Fixie-Szene-Publikum ausgerichtet zu sein scheint. Tatsächlich korrespondiert die Anzahl der fotografisch abgebildeten „Gänge“ in etwa mit der Anzahl der Buchseiten. Dies liegt jedoch nicht daran, dass Simon Akstinat, Fotograf und Autor des Buches einseitig auf Singlespeed-Trends schielt, sondern vielmehr daran, dass viele dargestellten Räder einfache, aber geliebte Gebrauchsräder sind, die auch im dritten Jahrtausend in vielen Fällen über keine Gangschaltung verfügen.

Das Klapprad der Modedesignstudentin Theresa Gross gehört ebenso zu diesen Schätzen wie einige weitere gezeigte Räder, die, auf dem Flohmarkt erstanden, ein höheres Alter als das ihrer Besitzer aufweisen. Weiterlesen

Der Kreis schließt sich: Buchrezension „Slow Motion“

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Jens Hübner ist Radreise-interessierten Radfahrern schon länger ein Begriff. Mit seinen Aquarellen ist Jens ein gern gesehener Gast auf Fahrradmessen oder in Outdoor-Geschäften. Hierdurch habe auch ich seine Bekanntschaft gemacht.

Bei der VELOBerlin im März war Jens mit dem Vortrag zu seiner Weltumrundung zu Gast. Humorvoll und kurzweilig nahm er die Zuschauer in knapp 30 Minuten mit auf seine 2-jährige Reise um die Welt. Wie lang ein Vortrag auch dauern mag, er kann nur Ausschnitte einer Reise zeigen, bestenfalls pointieren. Wer neugierig geworden ist oder den Vortrag (noch) nicht gesehen hat, kann die Reise nun auch schwarz auf weiß nachvollziehen.

Slow Motion, so der Titel, deutet darauf hin, was den Leser nicht erwartet: kein Radrennen, keine Rekordjagd im Stil von „In 80 Tagen um die Welt“. Jens Hübner lädt uns vielmehr ein, ihn auf Teilen seiner Reise zu begleiten, mit ihm Teile dieser Erde zu erfahren.

Diese Reise (wenn man bei einem Zeitraum von zwei Jahren überhaupt noch von einer Reise reden kann) führte ihn in zwei Jahren über 25.000 km durch alle Kontinente und fast alle Klimazonen. Durch Demokratien und Länder, die noch ihren Weg zur Demokratie suchen, durch von Banden und Rebellen beherrschte Gebiete ebenso wie durch geleckte Vorstädte, deren Bewohner sich Fremden nahezu völlig verschließen.
Zwei Jahre auf 255 Seiten. Früher hätte diese Zeit für einen dicken Wälzer gereicht. Heute muss sich der Autor beschränken. Er muss pointieren, muss weglassen können. So passiert es durchaus schon mal, dass Wochen in Nebensätzen abgehandelt werden, dass Grenzen fast im Rhytmus der Buchseiten passiert werden. Mitunter enden Ereignisse ohne Nachwort, springt der Autor von einem Erlebnis zum Anderen.
Ich hätte mir an einigen Stellen mehr Zeit und Raum gewünscht, um mehr über den einen oder anderen Reisepartner und so manchen Ort zu erfahren. Weiterlesen

Cycle Love: Neuerscheinung und Buchparty

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Gerade frisch eingetroffen: Cycle Love.

Simon Akstinat stellt „Menschen vor, die ihre Fahrräder lieben. Und Fahrräder, die ihre Menschen lieben“ (aus dem Pressetext).

Der Knesebeck-Verlag lädt anlässlich der Veröffentlichung zur „Buchparty“ ein.

Wann? Donnerstag, den 25. April ab 19 Uhr

Wo? stilrad°° / Rosa-Luxemburg-Str. 19, 10178 Berlin

Wie? Um Anmeldung (hier: Mail an die Presseabteilung des Knesebeck-Verlages) wird gebeten.

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Ich lenke, also bin ich.

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Buchcover "Ich lenke also bin ich" von Kai Schaechtele

(c) Verlagsgruppe Random House GmbH, Muenchen

Kai S.  ist Radfahrer. Also nichts Besonderes. Radfahrer sind wir schließlich alle. Aber er ist auch Journalist und schreibt über das Radfahren – dies überaus humorvoll. Kai S. trägt keinen Helm. Ich sollte mich korrigieren. Der eine Kai trägt keinen Helm, wir nennen ihn der Einfachheit halber Kai 1. Es gibt noch einen anderen Kai, der durchaus Helm trägt. Ihn nennen wir, nunja, „Kai 2“. Beide Kais sind miteinander verwandt und kennen sich irgendwie. Nur scheinen sie nicht so recht zueinander zu passen.
Kai 1 fährt Rad in der Stadt und achtet auf seinen Stil, zu dem weder Helm noch Funktionskleidung passen wollen. Kai 2 fährt Rennrad und trägt aus Vernunft Helm. Außerdem macht er sich über Menschen ein wenig lustig, denen es relativ egal ist, wie sie auf dem Rennrad aussehen. Hauptsache, sie kommen voran. Diese beiden Menschen haben ein „Gentlemen Agreement“ abgeschlossen. Sie leben miteinander und lassen dem Anderen seine Passion. Verstehen sie die Passion des Anderen? Sagen wir mal: sie geben sich Mühe.
Kai 1 hat ein paar Eigenschaften, die ihn sehr liebenswert machen. Er übertritt Regeln und schämt sich mitunter dafür. Ja, er versucht sogar, sich zu bessern. Ein Grund ist seine Nichte. Sie findet, dass jeder, der rote Ampeln missachtet, einen Vogel hat. Dass Kai auch einer von ihnen ist, ahnt sie glücklicherweise nicht.
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