Stadtweite Verkehrskontrollen

hat die Berliner Polizei für den Zeitraum vom 29. März bis 11. April 2010 angekündigt. Wobei u.a. auf diese Verhaltensweisen geachtet werden soll:

„Zum Schutz der Radfahrer werden daher Kraftfahrzeugführer verstärkt in ihrem Verhalten beim Rechtsabbiegen gegenüber parallel fahrenden Radlern kontrolliert. Trotz der intensiven Aufklärungsarbeit zu den Gefahren des Toten Winkels sind immer noch zu viele Lkw-Fahrer in solchen Situationen unaufmerksam.
Um Fußgänger zu schützen und die Radfahrer zu sensibilisieren soll außerdem gezielt das unzulässige Befahren von Gehwegen und Fußgängerzonen sowie das Fahren auf Radwegen in die Gegenrichtung überwacht werden. Insbesondere ältere Mitbürger und Eltern von Kleinkindern fühlen sich Radfahrern gegenüber auf den Gehwegen oftmals unsicher und hilflos.“

Der wichtige Hinweis auf die Notwendigkeit, die Schutzstreifen für Radfahrer durch Autofahrer zu beachten, ergänzt dies.

Für mich eine notwendige Aktion. Sowohl Kontrollen von (häufig unwissenden) Autofahrern wie auch von Radfahrern, die sich falsch im Straßenverkehr verhalten. Dem ignoranten Bleifußkapitän wird das egal sein, aber sicher werden einige Autofahrer durch solche Kontrollen dazu gebracht, sich mit Regeln, die zum Schutz anderer Verkehrsteilnehmer dienen, auseinanderzusetzen.

Hier der Link zur Pressemitteilung: http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/159884/index.html

Auf ein besseres Miteinander hofft

Ihr/Euer BikeBlogger

Beinahe…

hätte es mich erwischt. Oder ist das nur Paranoia?

Auf dem Heimweg bog ein PKW vor mir von links in die Straße ein, die ich gerade befuhr. Es war dunkel, daher war es mir unmöglich zu erkennen, ob der Fahrer mich gesehen hatte oder nicht. Ich habe – wenn es sein muss – eine laute Stimme. Da hilft auch kein Autoradio. Den Fahrer also angebrüllt, sicherheitshalber nach rechts in die nächste (glücklicherweise vorhandene) Parklücke eingeschert. Weitergebrüllt.

Der Fahrer muss völlig verdattert gewesen sein, er hielt mitten auf der Straße an. Als ich wieder halbwegs normal denken konnte bin ich weitergefahren, nicht ohne einen wütenden Ausruf (aber nicht! unflätig) in seine Richtung zu senden. Für eine Diskussion über Rücksicht und Gefährdung von Radfahrern war ich immer noch zu aufgebracht, außerdem musste ich weiter.

Habe ich Glück gehabt, dass ich nicht zwischen diesem ignoranten Abbieger und den parkenden Autos eingeklemmt wurde, oder hat er mich gesehen, und meine Aufregung war völlig umsonst?

Wenn ich diese Frage vor Ort vorab hätte beantworten können, wäre ich wohl etwas ruhiger geblieben. So war die Variante, als lebendes Schleifpapier die rechte PKW-Seite gestalten zu dürfen, recht naheliegend.

Liebe Autofahrer, falls Ihr das lest: ein Auto ungebremst auf sich zufahren zu sehen ist so ziemlich das Letzte, was ein Radfahrer genießen kann. Auch, wenn Ihr die Situation aus Eurer Sicht im Griff haben solltet: Lasst es. Ihr kommt sicher genauso schnell an, wenn ihr uns unsere Vorfahrt auch optisch belasst – und wir Radfahrer leben vielleicht ein paar Tage länger, weil unser Herz nicht ganz so stark schlagen muss…

Danke sagt

Ihr / Euer BikeBloggerBerlin

Kopf an: Motor aus. Für Null CO2 auf Kurzstrecken.

Das ist das Motto der ersten Kampagne für Fuß- und Radverkehr, die „offiziell“ ins Leben gerufen wurde. Die Stadt Berlin hat sich beworben und ist eine von fünf deutschen Städten, in denen mit einem Etat von 1 Million € für den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad bzw. für die Fortbewegung zu Fuß geworben werden soll. Mehr zu dieser Kampagne findet sich unter http://www.kopf-an.de/

Bei aller Kritik, die an der Umweltpolitik des Bundes geäußert werden muss: dies ist der richtige Schritt und wird uns „Exoten“ sicher ein wenig Rückenwind geben.

Wer diese Aktion weiterverbreiten möchte kann dies über diesen Link tun: http://www.kopf-an.de/weiterempfehlen

Auf rege Teilnahme hofft

Ihr/Euer BikeBloggerBerlin

Ich wollte

hier keine Unfallberichterstattung durchführen. Ich dachte, ok, das wird überall gemacht, das muss reichen. Die Unfallzahlenstatistik 01-11/2009 zeigte einen „Aufwärtstrend“ zu weniger tödlichen Unfällen.

Jetzt habe ich mich an den Rechner gesetzt und bei den „Kollegen“ ein wenig stöbern wollen, was die so neues gefunden haben. Anregungen halt. Und dann das:

http://www.rad-spannerei.de/blog/2009/12/10/radfahrerin-bei-verkehrsunfall-in-tempelhof-schoeneberg-toedlich-verunglueckt/

und dies:

http://www.rad-spannerei.de/blog/2009/12/14/toedlicher-abbiegeunfall-in-pankow/

Zwei ähnliche, tödlich verlaufene Unfälle zwischen LKWs und Radfahrern innerhalb von nur einer Woche.

Und das kopfschüttelnde Fragen: lernt denn Niemand dazu?

LKW-Fahrer und -Besitzer: es gibt inzwischen Spiegel, die den toten Winkel minimieren. Warum sieht man diese so selten – oder warum werden sie nicht genutzt?

Politik und Verwaltung: warum wird nur zugesehen und nicht massiv Geld in Aufklärung und Unfallvermeidung durch bauliche Maßnahmen investiert?

Und, leider auch diese Frage an Radfahrer: warum vertrauen so viele immer noch darauf, dass „die Autofahrer“ schon aufpassen werden?

Betroffen.

Ihr / Euer BikeBloggerBerlin