Wir spenden Leben bei den Cyclassics 2011

Der Countdown läuft! Am kommenden Sonntag (21.08.2011) startet das Team Wir spenden Leben bei den Cyclassics in Hamburg mit insgesamt 15 Fahrern. Wieder wird das Team von Prominenten verstärkt:

Die „120er“ vor dem Start beim Velothon 2011

Hier die Startaufstellung des Teams:

55 km:

  • Kurt Bodewig
  • Britta Münster
  • Nicole Strobel

100 km:

  • Po Keung Cheung
  • Andreas Fuhrmann
  • Thomas Hartmann
  • Frank Obeloer
  • Werner Schlepphorst
  • Andrea Schulz
  • Ingo Zamperoni

155 km:

  • Harald Demant
  • Thorsten Schröder
  • Andreas Stenzel
  • Jörg Wittmann
  • Ralph Wittmann

Mehr Informationen über Wir spenden Leben gibt es auf der WsL-Website.

Wir spenden Leben: erfolgreiche Teilnahme am Velothon 2011

Das Team Wir spenden Leben stellte 11 von ca. 13.ooo Radrennfahrern, die die 60 oder 120 km des Berliner Velothon „unter die Reifen“ nehmen wollten. Bereits zu (gefühlt) nachtschlafender Zeit standen die ersten Teammitglieder im VIP-Block bereit, um die 60 km-Runde in Angriff zu nehmen. 7:50 Uhr: der Startschuss.

Andrea Schulz und Po Keung Cheung vor dem Start zur 60 km-Runde

Gemächlich fuhr das Fahrerfeld, geführt von Inlineskatern, durch das Brandenburger Tor. Erst einige Meter später sollte es Ernst werden. Während das Rennen auf der kurzen Strecke seinen Lauf nahm begann bereits die Aufstellung der Fahrergruppen für die lange Distanz.

Die „120er“ vor dem Start

Kurz vor dem Start der „120er“ erfolgte die Zieleinfahrt des Siegers der kurzen Strecke. Eine Planung, die nochmals überdacht werden sollte: es ist nahezu unmöglich, sowohl den Start der 120er wie auch den Zeileinlauf der 60er mitzuverfolgen. Um 9:40 Uhr überquerte dann der erste WsL-Fahrer die Ziellinie: Teamchef und frisch gekürter Vorstandsvorsitzender Po Keung Cheung.

Po Keung Cheung (ganz links) im Ziel

„Sieger“ der internen WsL-Wertung wurde übrigens einer der „Promis“, Tagesschausprecher Thorsten Schröder. Mit einem Schnitt von knapp 40 km/h distanzierte der Marathonläufer und Triathlet die Team-interne Konkurrenz.

Thorsten Schröder – Sieger des WSL-Contest!

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Ein gelungener Saisonauftakt mit Hintergrund: Werbung für die Typisierung von möglichen Spendern, deren Stammzellspenden unter Umständen Leben retten können. Weitere Fotos des Teams können auf der Fotoseite betrachtet werden.

Die Ergebnisse (die Platzierung gilt nur für den VIP-Block):

2 1 586 » Schulz, Andrea (GER) WSEN1 Wir spenden Leben   01:58:14 32.68
16 7 530 » Cheung, Po Keung (GER) MSEN2 Wir spenden Leben   01:48:49 35.51
12 2 567 » Schröder, Thorsten (GER) MSEN2 Wir spenden Leben   02:56:37  
17 5 561 » Demant, Harald (GER) MSEN2 Wir spenden Leben   02:57:26  
25 3 564 » Obeloer, Frank (GER) MSEN3 Wir spenden Leben   03:07:45  
25 12 570 » Zamperoni, Ingo (GER) MSEN1 Wir spenden Leben   03:07:45  
25 9 563 » Hartmann, Thomas (GER) MSEN2 Wir spenden Leben   03:07:45  
28 13 568 » Wittmann, Jörg (GER) MSEN1 Wir spenden Leben   03:07:45  
29 4 566 » Scheelje, Johannes (GER) MSEN3 Wir spenden Leben   03:07:45  
33 12 562 » Fuhrmann, Andreas (GER) MSEN2 Wir spenden Leben   03:20:25  
34 13 569 » Wittmann, Ralph (GER) MSEN2 Wir spenden Leben   03:33:24  

Wir spenden Leben

Aufmerksamen Lesern dieses Blogs ist diese Initiative bereits unter die Augen gekommen. Das WsL-Team durfte unter anderem beim Velothon 2010 aus dem VIP-Block heraus starten und nahm 2011 beim Indoor Cycling Marathon teil. Über beide Veranstaltungen berichtete BikeBlogBerlin.

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Wir spenden Leben. Ist das nicht überheblich? Und: worum geht es hierbei? Weiterlesen

Mein Velothon-Tagebuch

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Bisher hatte ich mein „Velothon-Tagebuch“ ausschließlich im RoadBIKE User-Blog geführt. Da heute der Velothon stattfand und ich dieses Projekt für dieses Jahr abschließen kann erscheint der Artikel zusätzlich bei BikeBlogBerlin:

Tag 0: endlich Velothon!

Nur leider durfte ich diesem Highlight nur aus der Zuschauerperspektive folgen. Die Ursache hierfür hatte ich ja bereits beschrieben. Genug gejammert. Das Zuschauen ließ ich mir jedenfalls nicht nehmen. Und auch dabei packte mich das Fieber, das die Rennradler befällt, wenn sie auf den Start warten.
Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. 100 % Regenwahrscheinlichkeit.

8:00 Uhr. Die ersten kurzen Schauer waren bereits heruntergekommen. Das Wetter hielt sich jedoch.

Start der Kurzstrecke über 60 km. „Meine“ Strecke. Wer diese nicht ernst nimmt und denkt, er könne locker vorne mitrollen, wird schnell eines Besseren belehrt. Das merkte man schon am Start. Die Teilnehmer der vorderen Startreihen waren ebenso angespannt wie die der 120 km-Fahrer um 9:30 Uhr. Auch über 60 km muss man konstant fahren, vielleicht sogar noch konstanter. „Schwächeln“ wird mit gnadenlosem Abhängen bestraft. Und sich bei solch einer kurzen Strecke heranzukämpfen ist schwer.

Ich habe Hochachtung vor allen, die sich für diese Strecke angemeldet hatten. Vom engagierten Amateurfahrer bis hin zum Freizeitfahrer, der auf dem Tourenrad (oder Bonanzarad, Armeerad, …) dabei war.

8:20 Uhr. Die Sonne zeigte sich! Gut, wenn man diesmal nicht auf den Wetterbericht gehört hat, und dennoch angetreten ist.

9:15 Uhr. Nahezu zeitgleich mit dem Start der 120 km-Runde am Brandenburger Tor wurden die Sieger des 60 km-Rennens im Ziel an der Straße des 17. Juni erwartet. Ob das eine kluge Entscheidung war, mag dahingestellt bleiben. Die Zuschauer mussten sich jedenfalls entscheiden, ob sie den Startern der langen Strecke oder den Siegern der kurzen Strecke zujubeln. Ich hätte beides gern getan.

In der VIP-Reihe startete – wie auch schon im Jahr zuvor – das Team „Wir spenden Leben – Radsportler für die Knochenmarkspende„. Ziel ihrer Aktion ist es, für die lebenswichtige Übertragung von Knochenmark Spender zu finden und Menschen dazu zu bewegen, sich für die Spende registrieren zu lassen. Für viele an Blutkrebs erkrankte Patienten die letzte Hoffnung. Informationen zur Knochenmarkspende findet man unter dem oben genannten Link.

Im B-Block wartete ein Teil meiner Trainingsgruppe, die als „amigos90“ angemeldet waren. Eigentlich war das Ziel einiger unserer Fahrer, unter die ersten 100 zu kommen. Bei manchen waren die Ziele sogar noch ehrgeiziger. Schließlich sollte sich das lange Training im Winter und Frühjahr oder das Trainingslager auf „Malle“ doch lohnen.

Da das Team leider aus Block B heraus starten musste war die Ausgangslage natürlich denkbar ungünstig. Die Anmeldemodalitäten sind halt eine kleine Wissenschaft für sich. Dennoch war die Stimmung sichtlich gut.

Vielleicht wusste einer sogar, dass er die „100“ schaffen würde?

9:30 Uhr. Die Nationalhymne. Und endlich der Startschuss. Es ging los. Rund 120 km durch Berlin, das südliche Umland in Brandenburg, wieder hinein nach Berlin bis zum Ziel auf der Straße des 17. Juni, unweit des Brandenburger Tores.

Angeführt wurde jeder Startblock von einer Gruppe Speedskater, die dafür sorgten, dass die riskante Durchfahrt durch die schmalen Toröffnungen langsam und geordnet erfolgte.

Nach dem Start der 120 km-Gruppen konnten sich die Zuschauer dann entweder an den diversen Ständen (s. meinen Artikel vom Vortag) informieren, entspannen oder den Zieleinlauf der 60 km-Fahrerinnen und Fahrer verfolgen. Dabei unter anderem dieser junge Mann, der auf einem Rad von 1927 teilnahm:

Leider hatte ich vergessen, mir seine Startnummer zu notieren, so dass ich nicht sagen kann, welche Platzierung er erreichte.

11:00 Uhr. Währenddessen waren auch die Fahrer meines Teams wohlbehalten im Ziel eingetroffen. Jeder mit einer persönlichen Bestleistung! Ich hätte gern die Teamwertung komplettiert, zumal ein weiteres Teammitglied ebenfalls bereits vor dem Start unfallbedingt ausgefallen war.

Während der folgenden „Manöverkritik“ wurde einhellig festgestellt, dass dieses Erlebnis bei den Cyclassics in Hamburg seine Forsetzung finden sollte. Ob bzw. wie dies geschehen wird, wird an dieser Stelle dann noch berichtet werden.

Hier jedenfalls erst einmal das Teamfoto der glücklichen Finisher:

12:00 Uhr. Durch die Ansagen der Kommentatoren wurden die Zuschauer über die Geschehnisse auf der Strecke auf dem Laufenden gehalten. Wir wussten daher bereits, dass es im Gegensatz zum Vorjahr keine geschlossene Gruppe mit einem Massensprint geben würde.
12:06 Uhr. Noch vor der angekündigten Zeit fuhr eine Dreiergruppe durch das Ziel. Schnitt: über 45 km/h. Da beim Velothon keine Profis und Lizenzfahrer nur bedingt teilnahmeberechtigt sind ist dies eine beachtliche Leistung!

Im Laufe der nächsten Zeit kamen dann auch die Teammitglieder der amigos90 ins Ziel. Besonders herausragend dabei:

  • Mina (nach einem Sturz und einer Reifenpanne) auf einem hervorragenden 48. Platz der Frauenwertung
  • Oliver als 100. der Männer (beide nach Start aus dem B-Block!)

12:45 Uhr. Der angekündigte Regen setzte ein. Erst zögerlich, dann als Dauerregen. Einige Tausend Radfahrer waren noch auf der Strecke und mussten sich auf den letzten Kilometern gegen den Wind und die Nässe durchkämpfen. Ein Trost: immerhin hatten sie bereits mehr als drei Stunden ohne Regen hinter sich.

19:00 Uhr. Fazit: Der Velothon 2010 zeigte sich wie auch im letzten Jahr als gelungene Radsport-Veranstaltung und als Werbung für unseren schönen Sport. Ich werde meine Ziele 2011 wieder in Angriff nehmen, vielleicht dann gemeinsam mit 15.000 Startern und mehr Zuschauern? Was in Hamburg möglich ist sollte doch auch in Berlin klappen!

19:30 Uhr: Ende des Velothon-Tagebuchs 2010. Fortsetzung geplant … 2011!

Alle Bilder: © BikeBloggerBerlin
http://www.bikeblogger.de/

Nachtrag: leider gab es mindestens einen ernsten Unfall: ein Streckenposten wurde laut Angabe der Berliner Morgenpost schwer verletzt, nachdem er von einem stürzenden Radfahrer angefahren wurde. Ich hoffe, dass die Unfallfolgen weniger gravierend sind als berichtet und wünsche dem Verletzten eine schnelle Genesung!

Der Original-Artikel ist hier zu finden.