OBike – Bikesharing in „billig“

EDIT 07/2018: Nach aktuellen Pressemeldungen scheint OBike insolvent zu sein.

Ein neuer Bikesharing-Anbieter ist in der Stadt: OBike. Bereits im Juli tauchten die auffälligen gelb-grauen Leihräder in Zürich auf. Das ZDF hat kritisch darüber berichtet:

Räder aus Fernost machen in Zürich vor allem eins: Probleme …
… waren die Räder Anfang Juli plötzlich da: in der Stadt, am Fluss, kreuz und quer … [via ZDF-Video auf Facebook]

Auch in München wurde der Verleih von OBikes inzwischen gestartet. Die Firma ist in Singapur ansässig, hat aber einen lokalen „General Manager“. Die Probleme in Asien oder Zürich, die in dem Bericht benannt wurden, wie z.B. die unkontrollierte Überschwemmung öffentlicher Plätze, möchte der deutsche Betreiber wohl vermeiden. Laut Berliner Zeitung habe man sich bereits mit dem Berliner Senat auf ein verträgliches Angebot verständigt:

Maximal fünf Räder auf einem Fleck, das Abstellen auf unerlaubten Flächen wird geahndet. [via Berliner Zeitung]

Ob dies das Abstellchaos vermeiden wird, zumal mit Mobike bereits ein weiterer Billiganbieter aus Fernost in den Startlöchern steht, muss sich erst noch zeigen. Auch am Datenschutz gibt es Kritik: die über die App gesammelten Daten werden möglicherweise nicht alleine für den Ausleihvorgang genutzt (vgl. o. g. Artikel in der Berliner Zeitung).
Was man auch ohne Recherche feststellen kann: die Räder sind billig gemacht und versprechen keinen Fahrspaß. Für den Touristen, der vom Gendarmenmarkt zum Brandenburger Tor fahren möchte, mag dies reichen. Eine andere Zielgruppe kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen. Immerhin scheint die StVZO eingehalten zu werden – anders als z.B. bei Donkey Republic: Reflektoren und Licht sind (wenn auch auf einfachem Niveau) vorhanden.