Produktvorstellung: RaceLED

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Große Sportveranstaltungen werden inzwischen immer mehr auch zu Präsentationsflächen für die jeweilige Branche. Beim Berliner Velothon ist dies nicht anders.
Firmen die auf Fahrradmessen nicht anzutreffen sind, stellen hier mit einiger Regelmäßigkeit ihre Produkte aus.
Neben altbekannten und etablierten Marken finden sich hier immer wieder spannende Startups mit ihren Neuentwicklungen. Beim diesjährigen Velothon fiel mir die Marke RaceLED besonders auf.

RaceLED-Präsentation auf der Velothon-Messe

RaceLED-Präsentation auf der Velothon-Messe

RaceLED ist eine minimalistische Beleuchtung, die am Flaschenhalter montiert wird. Wasserdicht in einem Carbongehäuse untergebracht versorgen zwei – nicht ganz gängige – Akkus insgesamt vier Leuchtdioden: zwei weiße vorn und zwei rote hinten. Durch diese Anordnung ist somit eine 360 Grad-Sichtbarkeit gegeben.

RaceLED geöffnet

RaceLED geöffnet

Klein, leicht, tagsüber unauffällig: genau die Anforderungen, die die meisten Radsportler an eine fest montierbare Rennradbeleuchtung stellen.
Die Montage des Halters erfolgt unter dem Flaschenhalter, die flexibel mit dem Akkukästchen verbundenen LEDs werden mit Doppelklebeband am Flaschenhalter angeklebt. Nachdem man (mit Hilfe der genauen Anleitung) die korrekte Stelle gefunden hat, eine Sache von wenigen Minuten.
Rainer Moosmayer, Erfinder, Entwickler und Vertreiber von RaceLED stellte interessierten Besuchern das Produkt ausführlich vor. Er hatte dies ursprünglich entwickelt, da er selber unzufrieden mit den vorhandenen Produkten war. Sinn von RaceLED ist, eine immer verfügbare Beleuchtung am Rennrad zu haben. Egal, ob man in den Alpen in einem Tunnel oder auf einer doch mal länger dauernden Tour in der Dämmerung gesehen werden möchte: Die unangenehmste Eigenschaft der gängigen Rennradlampen ist, dass man sie meist dann nicht dabei hat, wenn man sie (ungeplant) benötigt. RaceLED verbleibt am Rad und ist – sofern man das Laden nicht vergisst – immer einsetzbar.
In Deutschland ist diese Form der Beleuchtung nicht zugelassen, in Dänemark (und wahrscheinlich in allen skandinavischen Ländern, bei Bedarf bitte beim Vertrieb nachfragen) darf RaceLED als alleinige Beleuchtung am Rennrad verwendet werden!

Rainer Moosmayer, Entwickler und Vertreiber von RaceLED

Rainer Moosmayer, Entwickler und Vertreiber von RaceLED

Test

Auf der Vätternrunde konnte ich RaceLED erstmals testen. Der erste Eindruck: man fällt auf. Vier getrennte LED sind so ungewöhnlich wie die Position am Flaschenhalter. Diese Positionierung hat einen kleinen Nachteil: je nach Betrachtungswinkel wird jeweils eine der LEDs von den Waden im Takt der Trittfrequenz verdeckt. Eine Art Blinklichteffekt ist die Folge. Noch ein Wort zu den Waden: breitere Exemplare können zeitweise in leichten Kontakt zur Beleuchtung kommen. Ein Umstand, der mir (mit für Normalrennradler eher untypisch dicken Waden) aufgefallen ist, der mich aber über 300 km nie gestört hat.

Mal abgesehen von dicken Waden und Flaschhalterpositionen: was bringen mir diese Leuchtzwerge? Trennen wir die Antwort in Sichtbarkeit und Ausleuchtung.

Sichtbarkeit

Sichtbarkeit: RaceLED sind hell, auffällig und tragen so immens zur passiven Sicherheit des Rennradfahrers bei. Weder aerodynamische Gründe noch die Furcht davor, das Traumbike könnte durch die Beleuchtung die 7 kg-Marke übersteigen, dürfen als ernstzunehmende Gründe gegen gegen RaceLED ins Feld geführt werden: wer eine handelsübliche 500- oder 750 ml-Trinkflasche im Rahmendreieck spazieren fährt, braucht sich über Aerodynamik in dieser Größenordnung keine Gedanken machen. Und 23 Gramm wiegen weitaus weniger als das eine Energiegel, das man immer zum Schluss übrig hat!

Blick von der Seite

Blick von der Seite

Ausleuchtung

Nun zur Ausleuchtung: 30 oder 40 km/h in der Nacht fordern Lux und Lumen pur – nichts, was man unterhalb eines Systemgewichts von 200 Gramm erwarten darf! Probehalber hatte ich meine (im Sparmodus laufende) Ixon ausgeschaltet: nur noch ein matter Schein der beiden weißen LED umrahmte mein Rad. Aus Sicherheitsgründen war dieser Test daher schnell beendet.

Akkulaufzeit

Die Website führt ca. 5 Stunden an. Dies passt zu meinen (während 3 Ausfahrten gewonnenen) Erfahrungen, ohne dass ich dies genau protokolliert hätte.

Fazit

Solange ich nicht aus aerodynamischen Gründen meine Trinkflaschenhalter abmontiere wird auch RaceLED an meinem Rennrad seinen Platz haben. Natürlich gibt es auf dem Markt billigere und – bezogen auf die Lichtstärke – auch preiswertere Beleuchtungsoptionen. Bezogen auf das Gewicht und mit dem Vorteil der ständigen Verfügbarkeit und einer gewissen Diebstahlsicherheit ist RaceLED jedoch sein Geld wert.
Für das Training abends / nachts auf unbeleuchteten Straßen führt an der „klassischen“ Akkubeleuchtung leider noch kein Weg vorbei.

Bezug und Preis

Zu beziehen ist RaceLED über die Website www.raceled.com und kostet inkl. USB-Ladegerät 59,90 €. Eine Version inkl. 230V-Netzteil ist ebenfalls erhältlich.