The Bike Book – Lifestyle. Passion. Design.

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Ein visuelles Nachschlagewerk für die interessantesten, innovativsten und ungewöhnlichsten Bikes unserer Zeit und ein Muss für jeden Fahrradfan und alle, die sich für einen zeitgemäßen Lebensstil interessieren!

© The Bike Book published by teNeues

Dieser Werbetext machte mich erstmals seit Langem wieder einmal neugierig. Also her damit – schließlich bin ich Fahrradfan und auch sehr empfänglich für gelungenes Design.

Die Lieferung erfolgte prompt. 2 kg Buch im Großformat liegen nun vor mir. Das Cover trifft bereits meinen Geschmack: ein Moulton, perfekt ins Bild gesetzt. Nur … aber dazu später mehr.

Die hintere Umschlagseite zeigt vier Bilder vier unterschiedlichster Räder: Smart-E-Bike, Gold-Fixie von Aurumania, Svarovski-Cruiser, und ein Velorbis-Design-Alltagsrad. Dieses Quartett kann jedoch nicht die Vielfalt wiedergeben, die in diesem Bildband zusammengestellt wurde: wohl fast jeder aktuelle Fahrradtypus ist vertreten, viele der großen Marken, viele der kleinen aber namhaften Fahrrad- und Designschmieden wurden berücksichtigt. Weniges, was dem Kenner einfallen würde, das hier noch dringend ergänzt werden müsste.

Thomas Rögner, langjähriger Kenner der MTB- und Fahrradszene, schrieb die Einleitung zu diesem dreisprachigem Werk. Seine mit Sachverstand geschriebenen Kommentare geben kurze Erläuterungen zu den dargestellten Bikes.

Das Fahrrad als Designobjekt, perfekt ins Bild gesetzt.

Hier nur zwei Beispiele von vielen. Fahrräder zum Verlieben. Und zum Teil nicht einmal zu schade, um damit zu fahren.

Ludwig XIV, Schindelhauer Bikes. © The Bike Book published by teNeues

Nightstream / Vandeyk Contemporary Cycles © The Bike Book published by teNeues

Der erste Eindruck, das Buch zeige nur die schöne, aber weniger funktionelle Seite des Radfahrens, führt in die Irre. Falträder wie das M6L-X von Brompton, das Kindertransportrad Dutch Delight von Johnny Locco oder das schöne und innovative E-Cargobike Umazooma zeigen, dass das Thema Design vielfältig interpretiert wird.

Jetzt muss ich das „Nur … “ vom Beginn dieses Artikels erklären: Nur verstehe ich nicht, weshalb der Verlag das Moulton auf dem Cover spiegelverkehrt darstellen muss. Aus Designersicht sicher ok. Nur: die Kette läuft nun einmal rechts. Für den geübten Blick ist ein spiegelverkehrtes Rad irritierend.

Es bleiben weitere „Nur … “ zu erwähnen: wie eingangs zu lesen ist gehört zu jedem Rad ein erläuternder Kommentar. Nur wird Thomas Rögner wenig Platz gegeben, mehr als ein paar technische Highlights zu erwähnen. Die Geschichten hinter den Produkten, die Ideen, die Stories über die oft langwierige Umsetzung bis zum perfekten Ergebis – sie werden nicht erzählt, sie finden hier keinen Raum.

Dies ist nicht nur der dreisprachigen Umsetzung und der opulenten Darstellung der Räder geschuldet, es ist – leider – auch Konzept. Bei der Auswahl der Bilder wurde auf die Ausdrucksmittel des Marketings zurückgegriffen. Viele, wenn nicht alle Fotos stammen aus den PR-Abteilungen der Hersteller. Das Fahrrad ist hier Objekt, ein technisches Wunderwerk und zum Teil bloße Designstudie. Genauso wie die Geschichten hinter dem Rad fehlen werden auch die Geschichten mit dem Rad nicht erzählt. Keines der gezeigten Räder wurde zuvor wohl wirklich gefahren. Keines zeigt die stolze Besitzerin, den begeisterten Fahrer.
Dies macht diesen Bildband zu einem exklusiven und schwergewichtigen Katalog, ähnlich fesselnd wie die Verkaufshilfe eines schwedischen Möbelhauses.

Das Buch ist ein Muss für Designliebhaber, ein Standardwerk für gut sortierte Bikestores mit Anspruch. Es ist keine Pflichtlektüre für den Radfahrer, der Radfahren mehr mit dem Staub der Straße als mit trendigen Szenetreffs verbindet. Schade.

The Bike Book – Lifestyle. Passion. Design. ist für 49,90 € unter diesem Link beim Verlag teNeues zu beziehen,

Das Copyright der Abbildungen liegt beim Verlag teNeues: © The Bike Book – Lifestyle. Passion. Design. published by teNeues, www.teneues.com.

Hinweis zur Kennzeichnung als „Werbung“
Ich habe das Rezensionsexemplar vom Verlag unentgeltlich zur Verfügung gestellt bekommen. Daher muss ich diesen Artikel nach aktuellem Rechtsverständnis als Werbung kennzeichnen.

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