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Morgendämmerung. Ein Ortsschild, zweisprachig: Bedoin – Bedouin. Wir sind in Südfrankreich, genauer in der Vaucluse, die zur Provence gehört. Ein Radsportler kommt ins Bild. Eine Stimme aus dem Off: Richard Geng, vor einiger Zeit ein erfolgreicher Berliner Radsportler, kommentiert sein einsames Rennen. Eine Boulangerie, die gerade geöffnet hat. Richard Geng ist auf dem Weg zum Mont Ventoux. Man kann sich diesem Berg auf verschiedene Weisen nähern. Wandern, laufen, mit dem E-Bike, dem Mountainbike oder dem Rennrad. 1x, 3x oder häufiger. Richard hat sich vorgenommen, ihn 9x bezwingen. Warum? Genau beschreiben kann auch er es nicht. Ein Berg symbolisiere das Auf- und ab des Lebens. Ein Versuch, etwas zu beschreiben, was man nur fühlen, erleben kann.
Peter Scholl hatte sich – gemeinsam mit seinem Produzenten Mark Wagner – vorgenommen, sich diesem Berg mit der Kamera zu nähern. Auf den Spuren von Richard Geng. Schwarz-weiß. Kein strahlend blauer Himmel, wie ihn dieser trügerische Berg so häufig parat hält. Harte Kontraste für eine Leistung, die keine schönen Farben benötigt. Am Ende fährt Richard mit Stirnlampe im strömenden Regen zum Gipfel. 9 Auffahrten, 377 km, mehr als 12tausend Höhenmeter. Die Kamera begleitet ihn bis zum Gipfel. Die letzten Meter Kampf gegen diesen Berg, der – wie Richard feststellen musste – nicht bezwingbar ist. Man kann ihn besteigen, befahren, über ihn schreiben, ihn fotografieren oder filmen. Aber nicht besiegen.
Der Film „Fou du Vélo“ wird demnächst im BikeBlogBerlin sowie auf den üblichen Kanälen zu sehen sein. Richards Eindrücke kann man vorab hier nachlesen.
Fou du Vélo ist nach Mianzi Rei – My Legs My Gears der zweite Film über einen Radsportler von Baroudeur Films.