105 Jahre, aber keine Routine – jedenfalls nicht bei den Sportlern. Wer heute die Eröffnung des Berliner Sechstagerennens erlebt hat, konnte begeisternde Wettkämpfe, muskulöse Sportler und schöne Frauen sehen sowie – speziell aus Berliner Sicht – einige sehr erfreuliche Siege feiern!
Der erste Knaller kam quasi auf Ansage: der Sprecher des Velodroms sprach bei der Vorstellung von Robert Förstemann nicht von Erfolgen, Leistung oder Talent, sondern gleich vom fälligen Bahnrekord. Dazu hat es am ersten Abend nicht gereicht, wenngleich „Förste“ mit einer standesgemäßen Zeit von 12,746 Sekunden beim Rundenrekordfahren den ersten Berliner Sieg des Abends einfuhr. Allerdings zeigte nicht nur Förstemann herausragende Leistungen: zwei weitere Fahrer unterboten die 13-Sekunden-Schallmauer: der Brandenburger Erik Balzer und der Pole Damian Zielinski.
Für den nächsten „Knaller“ des Abends sorgte dann Marcel Bartsch mit seinem Schrittmacher Gerd Gessler, über die ich bereits mehrfach berichtet habe. In einem packenden Steherrennen konnte das Team nach geschickter Vorarbeit in der letzten Runde am deutschen Meister Stefan Schäfer und Schrittmacher Peter Bäuerlein vorbeiziehen und sich den Sieg nach 100 Runden sichern.
Und zu guter Letzt sorgte das Team Eisenhüttenstädter/Berliner Team Roger Kluge / Marcel Kalz für zwei Erfolge bei den Team-Wettbewerben.
Ein rundum zufriedenstellender Abschluss dieses ersten Sechstage-Abends, zeigten auch viele anderen Fahrer Spitzenleistungen und fast immer spannende Wettkämpfe. Nur… eine Sache fehlt noch: Gab es nicht einen neuen Veranstalter? Und, wie wirkt sich das aus? Um ehrlich zu sein: eigentlich gar nicht. Jedenfalls nicht im Großen und Ganzen. Der internationale Flair, den man sich davon erhofft hatte, war hier nicht zu erkennen. Allerdings sind wir auch gerade am Ende der ersten Sixdays-Nacht. Wir bleiben gespannt!