Schnelles Radfahren verlängert das Leben oder: Kette rechts!

Diese Schlussfolgerung ergibt sich aus einer Langzeitstudie, die dänische Kardiologen an über 5000 Einwohnern Kopenhagens durchgeführt haben. Die Kernaussage lautet:

Our findings indicate that the relative intensity, and not the duration of cycling, is of more importance in relation to all-cause and coronary heart disease mortality. Thus our general recommendations to all adults would be that brisk cycling is preferable to slow.

[via European Journal of Cardiovascular Prevention & Rehabilitation February 21, 2011]

(Übersetzung BBB: Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass nicht die Dauer des Radfahrens sondern die relative Intensität eine größere Bedeutung in Beziehung auf allgemeine Sterblichkeit und Sterblichkeit aufgrund koronarer Hererkrankung hat. Daher wäre unsere generelle Empfehlung an alle Erwachsene, dass flottes Radfahren langsamem Radfahren vorzuziehen ist.)

Ausschlaggebend sei hierbei nicht die absolute Intensität, die als (physikalische) Leistung, Herzfrequenz oder Geschwindigkeit definierbar beziehungsweise messbar wäre:

Eine Schwellengeschwindigkeit konnte Studienautor Dr. Peter Schnohr nicht nennen; ausschlaggebend sei das subjektive Empfinden der Belastung.

[Dr. med. Dirk Einecke, via springermedizin.de]

Nach Auswertung aller Daten konnten die Forscher um Dr. Peter Schnohr belegen, dass Männer durch schnelles Radfahren im Schnitt 5,5 Jahre länger, Frauen immerhin noch 3,9 Jahre länger leben als Testpersonen, die langsam radfahren. Hierbei spiele es keine Rolle, ob die hohe Intensität nur über 20 Minuten oder mehr als eine Stunde durchgehalten werde.

Die Studie wurde unter dem Titel

Intensity versus duration of cycling, impact on all-cause and coronary heart disease mortality: the Copenhagen City Heart Study

im European Heart Journal (European Heart Journal ( 2011 ) 32 ( Abstract Supplement ), 946) veröffentlicht und am 31.08.2011 auf dem ESC Congress 2011 der European Society of Cardiology vorgestellt. Der Abstract ist unter diesem Link zu finden.

Für Nicht-Mediziner kann man dies auch etwas vereinfacht zusammenfassen: Kette rechts!
(Sorry, Mikael!)