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Radfahren in unbekanntem Terrain kann sehr spannend sein und den eigenen Horizont erweitern. Es kann aber auch komplett schief gehen, wenn man keine guten Routenvorschläge hat und sich mit dem Rennrad auf ausgedehnten Schotterpisten oder im dichten Berufsverkehr wiederfindet.
Wenn man genug Zeit hat, kann man sich natürlich seine Routen nach und nach erarbeiten: entweder über das Studium einschlägiger Portale wie GPSies oder Bikemap bzw. lokaler Foren oder durch eigenes try-and-error: man beginnt mit kurzen Runden vor der Haustür und erweitert die Strecken nach und nach, erkundet immer wieder neue Möglichkeiten, Abzweige, Abkürzungen oder Verlängerungen.
Wer jedoch in einem Urlaub nur ein paar Tage auf dem Rad sitzen möchte oder kann, der wird diesen Aufwand eher scheuen. Was liegt in diesem Fall näher als sich einem lokalen Guide anzuvertrauen und mit einem „Rundumsorglospaket“ Rad und Tour zu buchen?
In meinem diesjährigen Urlaub stand ich genau vor dieser Entscheidung: zwei Wochen Prag waren angesagt. In dieser Zeit wollte ich mir zwei Tage auf dem Rennrad gönnen. Die Recherche nach passenden Touren im Internet brachte mich nicht recht voran. Da der von mir ausgesuchte Rennradverleih BIKO auch geführte Touren anbot, stand meine Entscheidung schnell fest. Ich wählte das Touri-Paket: Rennrad plus individuellem Guide.
Die Buchung: problemlos. Kontaktaufnahme per E-Mail. Eine geringe Anzahlung erfolgte vorab, der Rest sollte dann vor Ort erfolgen. Zur Tourenplanung stimmten wir uns per E-Mail ab, die Antworten kamen in der Regel prompt und ausreichend informativ. Sehr angenehm war, dass es keine feste Planung gab, der ich mich unterwerfen musste. Ich konnte zwar zwischen unterschiedlichen Basistouren je nach Schweregrad wählen, diese konnten dann aber am Tag der Tour noch individuell abgestimmt werden.
Die Kosten: überschaubar und für deutsche Verhältnisse günstig. Eine bis zu 6-stündige Tour inkl. Radmiete und Guide kostet 3.500 Kronen, das sind ca. 130 €. Ab der zweiten Tour gibt es 10 % Rabatt.
Das Team: man merkt sofort, dass hier Menschen arbeiten, die aus ihrem Hobby einen Beruf gemacht haben. Enthusiasten, die das Radfahren genießen und die Touren abseits des Massentourismus anbieten. Wer sich ein wenig in der Szene auskennt, wird selber solche „Typen“ im Freundes- oder Bekanntenkreis finden. Verglichen mit dem Rennrad-Business, das ich von Mallorca her kenne, war dies eine sehr angenehme Erfahrung. Filippo, einer der BIKO-Chefs, führte die E-Mail-Konversation und war auch an beiden Tagen im Laden anzutreffen. Marek, der als Rennradfahrer und Triathlet für mich als Guide eingeteilt war, hat vier Jahre in London gelebt und spricht daher hervorragend englisch. Dies war auch ansonsten im Laden vorherrschend, auch das Team führte die meisten Gespräche untereinander in englisch.
Die Räder: BIKO verleiht ausschließlich solide Giant-Aluminiumrennräder mit Shimano 105-Ausstattung und Kompaktkurbel. Ordentlich gewartet, funktional und für den Einsatzzweck völlig ausreichend. Sicher, es gibt aufregendere Räder, aber im Verleih ist – auch aus Kundensicht – in erster Linie Robustheit gefragt. Einziger echter Schwachpunkt: Giant verbaut in dieser Serie ungebrandete Bremsen, die wahrscheinlich nicht von Shimano stammen oder aus einer NoName-Serie von Shimano stammen. Verglichen mit einer Bremse aus der Ultegra-Serie war die benötigte Handkraft spürbar höher, die Bremswirkung hingegen relativ schwach. Bei schnellen Abfahrten musste ich daher deutlich früher bremsen als ich es von anderen Rädern gewohnt war. Ein Faktor, auf den man sich einstellen kann, zumal man mit einem Leihrad wohl keine Rennen fahren wird.
Die Strecken: Wer im Urlaub eine Tour mit dem Rennrad bucht, will natürlich etwas anderes sehen als auf der Feierabendrund zu Hause. Touristische Highlights gehören daher zum Programm. Die für mich ausgesuchten Strecken (die klassische, eher gemütliche Exkursion zur Burg Karlstejn am ersten Tag und ein mittelschwerer Rundkurs mit ca. 1600 hm, der die Burg Křivoklát beinhaltete) waren dennoch meist verkehrsarm und verfügten über ordentlichen bis guten Fahrbahnbelag. Stundenlanges Fahren auf Hauptverkehrsstraßen, um Touristenattraktionen abhaken zu können, muss also niemand befürchten. Wie schon erwähnt, können die Touren vor der Abfahrt und zum Teil auch noch danach nach Bedarf abgewandelt werden. Unsere erste Tour wurde von Marek aus Sicherheitsgründen spontan (aber rechtzeitig) per SMS abgesagt, da ein (tags zuvor im Wetterbericht nicht angekündigtes) Unwetter die Abfahrten zu einer nicht ungefährlichen Angelegenheit hätte machen können. Leider war es auch am Ausweichtag nicht trocken, der Wetterbericht versprach immerhin Besserung im Laufe des Tages. Dies traf auch ein, leider erst gegen Ende der Tour, so dass wir fast permanent in leichtem Regen fahren und unsere Fahrweise entsprechend anpassen mussten. Schön, dass dann unsere zweite Tour bei schönstem Wetter erfolgen konnte!
[Die Grafiken wurden GPSies.com entnommen. Lizenz für das Kartenmaterial: Leaflet HikeBikeMap.org HillShading, Mapnik imagery OpenStreetMap. Map data: OpenStreetMap and contributors, CC-BY-SA]
Der Laden: ist einen Besuch wert, auch wenn man nicht Radfahren möchte. BIKO bietet neben Touren und Leihrädern auch ausgewählte Accessoires für Biker und Fans an, unter anderem sehr schöne handgedruckte Shirts, Gürtel, Schmuck und nebenbei auch Chimpanzee-Riegel an, die in Tschechien „erfunden“ wurden und produziert werden und hier etwas günstiger sind, als zu Hause in Deutschland.
Adresse und Kontakt:
BIKO Adventures
Vratislavova 58/3
128 00 Praha 2-Vyšehrad
Tel. +420 733 750 990
E-Mail: info@bikoadventures.com
Internet: www.bikoadventures.com
Die Alternative? Natürlich gehört deftiges böhmisches Essen von gutbürgerlich und preiswert bis exquisit und teuer inklusive des lokalen „pivo“ (Bier), zum Beispiel das aus Pilsen oder aus lokalen Klosterbrauereien, zu jedem Prag-Urlaub. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Prager Restaurants längst dieselbe Vielfalt zu bieten haben wie jede andere moderne Großstadt. Man sollte auch hierfür Zeit einplanen und sich vorher erkundigen, welche Lokalitäten empfehlenswert und welche überteuert sind. Als sportliche Alternative zum Rennrad bieten sich hingegen die Trails in und um Prag an, die für das MTB wie geschaffen zu sein scheinen. Das Magazin BIKE stellte die Stadt daher in Ausgabe 6/2015 auch als „Hauptstadt der Trails“ vor – nicht ohne den Link zu BIKO zu vergessen, deren wichtigstes Standbein im Sommer sicherlich die MTB-Fans darstellen.
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