Grace – die Rad-Rakete

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© Inbalance GmbH / www.grace.de

Foto: www.grace.de

Sieht so die Zukunft des Fahrrades aus?

Schade nur, dass solch eine Rakete noch lange nahezu unerschwinglich bleiben wird. Auf jeden Fall wird die Zukunft spannend werden…

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Ihr/Euer BikeBlogger

15 Gedanken zu „Grace – die Rad-Rakete

  1. Velomobil dürfte IN Berlin auch eher unpraktisch sein, wegen Staustehen. Lohnt sich nur, wenn man längere Strecken aus dem Umland kommt.

    Und welche Ängste du da immer hast… Eine meiner Ängste ist, dass ich mit 50 oder mehr eine schmale Strasse in einem Dorf oder Vorort runterkachel(hier gibts auch Stiche mit 7-15%), und dann biegt 10-15m vor mir einer aus der Gegenrichtung links ab. Hat mich nicht gesehen aufgrund schmaler Shiluette. Son gelbes flaches Dreirad würde man da nicht so leicht übersehen.

  2. …und die auch auf Velomobile oder ähnliche Leichtfahrzeuge umsteigen. Dann sind wir ja einer Meinung. 😀

  3. Lacht… fast! Du wirst mich hier in Berlin nicht auf’s Liegerad oder in ein Velomobil bekommen. Ich schau mir die Stadt halt lieber „von oben“ an!

  4. Dass das Grace nicht dafür geeignet ist, unser Verkehrschaos und die völlig falsch laufende Umweltschutzdebatte bei Kraftfahrzeugen zu beenden ist sicher unstrittig. Aber darum geht es dabei gar nicht.
    Wir brauchen Vorreiter, die zeigen, was CO2-neutral (ja, bei der Verwendung von ökologisch sinnvollen regenerativen Energiequellen) heute schon möglich ist. Genau wie die PKW-Industrie die Formel 1 braucht. Es werden nur wenige das Grace kaufen, aber nach und nach werden viele zumindest temporär auf „zivilere“ Pedelecs umsteigen. Dessen bin ich mir sicher.
    Grace ist nur Vorreiter und Aushängeschild einer Entwicklung, die gerade erst beginnt.
    Und für mich ein Gefährt, das ich mit großen Kinderaugen und einem männlichen „haben-will“-Reflex betrachte 😉

  5. bikeblogger, ich stimme dir durchaus zu, aber du hast meine Argumente falsch interpretiert. Dass so ein Teil ein nettes Sport- und Freizeitgerät ist, steht ausser Frage. Mit jedem solchen Satz bestätigst du damit aber eben auch nur die Befürchtung von chris und mir, dass die Teile dann gekauft werden, um (Sport-)Fahrten mit dem Fahrrad zu substituieren, und nicht für Alltags- und Transportwege eingesetzt werden. Ich schrieb aber oben davon, was als Alternative für umsteigewillige Autofahrer geeignet wäre.

    Deshalb brachte ich auch das Velomobil in die Diskussion ein. Ich finde es im Gegensatz zu dir hervorragend geeignet für Pendler, die mehr als 10-15km pro Strecke haben. Ist ja nicht überall alles so vollgestaut wie in Berlin, so dass am im Fahrbahnautostrom gut mitschwimmen könnte. Ich glaube auch nicht, dass sowas aufgrund der Höhe übersehen wird, da es doch recht gross ist(und meistens gelb oder weiss). Als Alternative zum Auto wäre es auch nicht zu teuer. Und Wetterschutz finde ich auch in der Stadt wichtig. Nicht jeder will sich im Regen immer vollsauen lassen und nicht alle Ziele sind mit den Öffentlichen erreichbar.

    Zum Argument 45km/h mit dem Rennrad: Zeige mir 100 Renradfahrer, dann zeige ich dir, dass ich schneller bin als 80 von denen, ich schaffe aber auf gerader Strecke höchstens mal 38-40km/h, zumindest mehr als einige Sekunden. Ich war auf genug RTFs, um zu wissen, wie schnell „Rennradfahrer“ fahren. Die von dir gemeinten Schnellfahrer sind alle im Besitz einer Amateurlizenz und fahren sowas trotzdem immer im Pulk, mit belgischem Kreisel, d.h. immer nur einige sec an der Spitze. Im Windschatten kann ich sowas auch fahren.

  6. Nachtrag: Warum rede eigentlich kaum jemand von Velomobilen? Die Dinger fände ich wirklich alltagstauglich(hab leider noch keins gefahren). Man hat auch eine schützende Hülle um sich rum(wegen Sicherheitsgefühl und Wetter), wird gut gesehen im Verkehr, und es ist wintertauglich. Und gibt es inzwischen auch mit den gleichen Nabenmotoren wie die E-Bikes.

    • Ich denke, dass vollverkleidete Fahrräder mehrere Nachteile haben: hohe Preise (die auch in Serienfertigung sicher nie unter 1.000,- € sinken würden), geringe Höhe (damit hätte ich in der Stadt Angst – das gilt auch für Liegeräder) und ein weniger komfortables Einsteigen. Der Vorteil der guten Aerodynamik und des Wetterschutzes ist sicher auf Langstrecken nützlich, aber in der Stadt nicht ausschlaggebend. Pedelecs sind hingegen Fahrräder, die lediglich zusätzlich angetrieben werden, also ansonsten alle Vor- und Nachteile bieten, wie ein klassisches Bike.

  7. Das Ding sieht cool aus und fährt sich bestimmt auch cool, aber trotzdem würde ich chris weitgehend Recht geben in seiner Kritik. Um unsere derzeitigen Verkehrs- und Umweltprobleme zu lösen, muss man schon beim Autofahrer ansetzen. Und dass die, selbst wenn sie sich solch ein Gefährt kaufen, das dann auf Alltagswegen auf „Auto“fahrbahnen(so die vorherrschende Denkweise) einsetzen wollen, kann ich mir nicht vorstellen. Ich kann mir vielleicht vorstellen, dass man damit Sonntags seine Brötchen holt oder mal einen Ausflug macht, mehr aber auch nicht. Eben das, was Sonstautofahrer jetzt auch schon mal mit dem Fahrrad machen.

    Technisch gesehen bin ich nicht bereit, so eine 45km/h unterstützte Rakete als Fahrrad anzusehen, da kaum jemand in der Lage ist, oberhalb der vom Motor unterstützten Geschwindigkeit noch mitzutreten. Ich wundere mich, weshalb sowas überhaupt noch eine Schaltung hat. Ich würde sowas eher als Pedalgesteuertes Elektromofa sehen. Für ein Motorrad ist das etwas zu schwach.

    • Hallo Kai,
      das Problem ist, dass du und andere diese Entwicklung ablehnen, bevor sie in Gang gekommen ist. Warte doch einfach ab, wer sich ein Pedelec, E-Bike etc. kauft. Natürlich fährt keiner mit dem Grace zum Brötchenholen. Aber als Sportgerät finde ich das schon spannend. Gerade weil ich damit in Geschwindigkeiten vordringe, die ich auf dem Rennrad zwar ohne Mühe erreichen, aber nicht lange durchhalten kann. Damit ist übrigens auch dieses Argument vom Tisch: ein halbwegs gut trainierter Rennradfahrer schafft auch 45 km/h…

  8. Nun, Chris, es wird immer Entwicklungen geben, die konservativen Naturen zuwider sind. Das ging schon Tullio Campagnolo seinerzeit so. Bis er Erfolg hatte 😉

  9. Das Problem ist, dass Dinger nicht in AutoMotorSport sondern in Fahrradzeitschriften angepriesen werden – dass sie nicht Auto- und Motorradblogs sondern in Fahrradblogs besprochen werden und dass sie nicht in Autohäusern, sondern in Fahrrädläden und nicht auf der IAA sondern auf der EuroBike vertickt werden.

    Diese Geräte sollen offensichtlich nicht an Autofahrer verkauft werden – denn wenn die auf zweirädrigen, schwächstensmotorisierten Gefährten ohne passive Sicherheit und Dach über dem Kopf unterwegs sein wollten, hätten sie das wie gesagt schon seit eh und je tun können (Roller,Mofa etc.) – sondern diese Geräte sollen von Fahrradfahrern gekauft werden, die bereit sind, sich einreden zu lassen, durch bloße Veränderung des Energiespeichers würde aus einem Motorrad ein Fahrrad.

  10. „Und: was spricht dagegen, sich das Leben durch Elektromotoren ein wenig leichter zu machen – ein wenig weiter zu kommen, ein wenig schneller zu sein, weniger erschöpft zu sein?“

    Dagegen spricht garnichts. Und dagegen hat seit 100 Jahren nichts gesprochen.
    Einziger Unterschied zwischen Früher und Heute: Tank vs. Akku als Energiespeicher. That’s all.

    Aber: Mit Fahrrad oder Fahrradfahren hat das nix zu tun. Wir reden hier schlicht von Kraftfahrzeugen.

    Die Marketingabteilungen möchten gerne, dass die Dinger als Fahrräder wahrgenommen werden, da Fahrradfahren ja so gesund, sportlich und umweltfreundlich ist. Nichts davon trifft in Wirklichkeit aber auf elektrisch angetriebene Zweiräder zu.
    Klar: Diese Zweiräder sind umweltfreundlicher als ein Auto. Das gilt für jedes Mofa von 1980 aber genauso.

  11. @Philip: das Argument, dass es nicht massentauglich ist gab es auch bei der Einführung der Eisenbahn und des Automobils *g*
    Im Ernst: es geht (mir jedenfalls) nicht um Billigprodukte. Ordentliche Pedelecs oder E-Bikes kosten natürlich. Es gibt inzwischen von diversen Markenfirmen Studien oder sogar Serienmodelle zu kaufen. Nehmen wir mal Riese und Müller. Wenn man sich mit den Möglichkeiten dieser Fahrzeuge auseinandersetzt, gibt es einige Anwendungsbereiche, die bisher fast nur dem PKW-Verkehr vorbehalten waren. Vor einiger Zeit gab es z.B. einen Bericht über die Überlegungen in einer süddeutschen Stadt (Stuttgart?), durch Pedelecs die Stadt für Alltags-Radfahrer zu erschließen. Bisher verhindern die dort vorhandenen Steigungen die massenhafte Nutzung des Rades.
    Und: was spricht dagegen, sich das Leben durch Elektromotoren ein wenig leichter zu machen – ein wenig weiter zu kommen, ein wenig schneller zu sein, weniger erschöpft zu sein? Wir fahren ja auch in Bahnen, die elektrisch oder mit noch weniger umweltfreundlichen Motoren angetrieben werden…
    Übrigens basiert das Konzept des Pedelecs darauf, dass der E-Motor nur unterstützt und ab einer bestimmten Geschwindigkeit sogar abgeschaltet wird. Also anders als bei den von dir genannten Mofas oder Elektromofas. Das Grace schaltet bei 45 km/h ab, „normale“ Pedelecs bei 25 km/h. Ohne Treten geht da nix… 😉

  12. Motorräder sind die Zukunft des Fahrrads?! Na dann gute Nacht.

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